Andreas Langenohl und Jürgen Schraten: Die demokratische Frage im 21. Jahrhundert

Andreas Langenohl und Jürgen Schraten: Die demokratische Frage im 21. Jahrhundert - Einleitung

Zitierfähiger Aufsatz aus ...

Andreas Langenohl und Jürgen Schraten

Die demokratische Frage im 21. Jahrhundert - Einleitung

22 pp.
4.98 EUR
(March 25, 2013)

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Der vorliegende Band hat zum Ziel, diese Herausforderungen der, und an die, Demokratie unter dem Aspekt der Ungleichzeitigkeit zusammenführen und zu bündeln. Der Begriff der (Un-)Gleichzeitigkeit spielt auf die unweigerliche Folge der Globalisierung an, die eine sequenzielle Abarbeitung sich evolutionär ergebender Konflikte nicht mehr erlaubt. Bis ins 20. Jahrhundert schien es, als ob erkennbare oder imaginierte Ablaufmodelle es den politischen Akteuren erlaubten, sich zunächst der politischen Stabilisierung des Gemeinwesens und danach der Entschärfung von Konflikten sozialer Ungleichheit zuzuwenden, bevor sie sich um Fragen des Umweltschutzes, der Emanzipation bisher benachteiligter Gruppen oder der regionalen Verständigung kümmerten. Die beschleunigte technologische und kommunikative Vernetzung der Welt, die intensivierte wechselseitige kulturelle Wahrnehmung und die forcierte marktwirtschaftliche Durchdringung von Ökonomien mit ihrem dynamisierenden Effekt lässt viele dieser Probleme gleichzeitig auf der politischen Agenda erscheinen. Mit (Un-)Gleichzeitigkeit ist in einer ersten Näherung also gemeint, dass Probleme, die man demokratisch „davor“ bzw. „danach“ bearbeiten zu können glaubte, nun in Gleichzeitigkeit nach einer Lösung verlangen und genau damit die Legitimität und Effektivität demokratischer institutioneller Ordnungen in Frage stellen.

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