Aus der Einleitung von Thomas Göllinger

Der Eröffnungsbeitrag von Jürgen Freimann stellt ein leidenschaftliches Plädoyer für Nachhaltiges Wirtschaften dar. Der Autor entwickelt differenzierte Ansätze für eine nachhaltige Unternehmensführung und stellt diese zur Diskussion. Zu einer besseren Fundierung seiner Ansätze unterzieht er zunächst die Prämissen der Mainstream-BWL einer kritischen Überprüfung, in dem er die offensichtlichsten Symptome gesellschaftlicher und ökonomischer Fehlentwicklungen aufzeigt und deren Ursachen in der zunehmenden Verengung des ökonomischen Denkens und Handelns der Wirtschaftssubjekte auf eindimensional-monetäre Aspekte sieht. Die damit einhergehende Dominanz der Geldökonomie verhindert eine Orientierung des Wirtschaftens am Prinzip der Nachhaltigkeit; diesem Prinzip kann dementsprechend nur durch eine stärkere Betonung der Realökonomie zum Durchbruch verholfen werden. Mit den anschließend vorgestellten Konturen einer nachhaltigen Unternehmensführung wird die einschlägige Fachdiskussion auf zehn Optionen verdichtet. Die Vorstellung und Kommentierung dieser Optionen versteht sich als Diskussionsgrundlage für weitere fachliche Diskurse.