Aus dem Einleitung:

Die Industrielle Biotechnik – oftmals auch als Weiße Biotechnik bezeichnet – und die Mikrosystemtechnik werden zu den zukunftsträchtigsten Technikzweigen des 21. Jahrhunderts gezählt. Durch das Erstarken der Industriellen Biotechnik wird es der chemischen Industrie möglich sein, sich weiter in Richtung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Produktionsweise zu bewegen und dabei auch neuartige Produkte zu erschließen, die auf rein chemischem Wege nicht synthetisierbar sind. Motor der Industriellen Biotechnik sind die Biokatalysatoren also Ganzzellsysteme oder isolierte Enzyme, die in Biotransformationsreaktionen eingesetzt werden.

Die Mikrosystemtechnik ermöglicht die Miniaturisierung komplexer Vorgänge auf engstem Raum beispielsweise auf Siliziumchips. Mit ihrer Hilfe können kleinste Sensoren und Reaktoren oder sogar ganze Mini-Laboratorien (Lab-on-a-Chip) realisiert werden. Auf beiden Technikfeldern hält Deutschland eine weltweite Spitzenposition. Zum einen arbeiten hier zahlreiche renommierte Forschungsinstitute (z.B. Fraunhofer, Max-Planck-Institute, Hochschulen), zum anderen können die dort initiierten Innovationen durch Industrieunternehmen in marktfähige Produkte umgesetzt werden. Dabei kann die chemische Industrie auf rund 800.000 hoch qualifizierte Beschäftigte bauen. In der Mikrosystemtechnik sind es rund 680 000 Beschäftigte (jeweils inklusive der Zulieferindustrien).