Aus der Einleitung der Hg.:

Das Essay von Johann Smalla ist der Versuch einer fundamentaleren und damit übergreifenden Erklärung der Energien, die aus der analogen Welt in digitale Welten fließen. Digitale Welten sind an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zur Schaffung neuer Handlungsmöglichkeiten entstanden. Eine primär utilitaristische Sicht auf diesen neuen Möglichkeitenraum reicht aber nicht aus, um diese Überschuss-Ökonomie richtig zu verstehen und zu bewerten. Vielmehr plädiert der Autor, aufbauend auf Bataille, dafür, digitale Welten als von einer digitalen Sonne erhellte Räume zu verstehen: „In diesem Licht scheinen digitale Welten als von einer digitalen Sonne durchleuchtete Räume, in denen überschüssige Energie entladen und mitunter weitergegeben wird […] Batailles Konzept beherbergt zwei Seiten: Eine Sonne deren Energie Potential für Wachstum entstehen lässt – und eine Sonne, die Meursault zum Mörder werden lässt und Potential zerstört. Menschen scheinen in digitalen Welten eine Erweiterung der analogen Welt programmiert zu haben, die diesem Mechanismus neuen Raum schafft.“