Aus dem Nachwort der Hg.:

Franz Kohout macht schon in seinem Titel ‚Können wir Soziales und Ökologisches versöhnen?‘ deutlich, dass es innerhalb der sozioökologischen Bedingungen Spannungen gibt, die letztlich zum Ausgleich streben. Er zeigt die Widersprüche und Wechselwirkungen anhand ihrer globalen, sektoralen und intergenerationellen Zusammenhänge auf und drängt schließlich zur Frage nach dem Handeln angesichts eines globalen wie intergenerationellen Ungleichgewichts. „Moralisch wie politisch stehen wir vor einem ernsten Problem, wenn nicht vor einem Dilemma“, so Kohout. Denn die Verbindungslinien „zwischen ökologischen Erfordernissen und sozialem Ausgleich verkomplizieren sich nochmal im 21. Jahrhundert“, sofern in der globalisierten und digitalisierten Welt die politischen Wechselbeziehungen und sozioökologischen Abhängigkeiten überdeutlich werden. Die Frage nach dem ‚Wie‘ des Handelns und damit auch die soziale Frage nach der Verteilungsgerechtigkeit, wie sie von Manuel Knoll philosophisch dargelegt ist, erfährt dabei noch eine neue Dimension, bedarf damit auch veränderter politischer Prioritäten.