Aus der Einleitung:

Die folgende Erörterung zum Verhältnis von Unternehmung und Gesellschaft ist zu einem nicht geringen Teil explorativer Natur. Dieses Verhältnis ist gegenwärtig nicht systematisch Gegenstand ökonomischer Theoriebildung. Das hat unter anderem weitreichende Konsequenzen für die Erklärungskraft der Theorie der Firma. Mir geht es in der Folge darum, einige Überlegungen auszuformulieren und durchzuspielen, die sich auf die Analyse einer möglichen alternativen Grundeinheit moderner Ökonomie, die Transaktion und deren Governanceregimes beziehen. Damit ist der Markt nicht mehr alleiniger Allokationsmechanismus wirtschaftlicher Transaktionen, sondern nur eine Form ihrer Governance. Abschließend werde ich die Möglichkeiten einer Generalisierung des Transaktionsparadigmas diskutieren. Ich beginne mit einer Rekonstruktion des Tauschparadigmas, das heute zur Erklärung der Beziehung von Wirtschaft und Gesellschaft in der Regel herangezogen wird. Im nächsten Schritt werde ich die Veränderungen diskutieren, die sich ergeben, wenn wir die Analyse dieser Beziehung auf das Transaktionsparadigma umstellen. In dieser Hinsicht sind diese Überlegungen als Notizen für eine zu erarbeitende allgemeine Theorie der Governance wirtschaftlicher Transaktionen gedacht.