"Die Beiträge des Jahrbuchs zeichnen Transformationsaufgaben in der Automobilwirtschaft, der Landwirtschaft, im Sozialbereich und im Stoffstrommanagement nach. Sie diskutieren Möglichkeiten politischer Gestaltung im regionalen Strukturwandel, in der Arbeitsmarktpolitik und im Finanzsystem. Die einzelnen Artikel sind gut recherchiert und verständlich geschrieben. Spannend zu lesen ist der Beitrag über ein bekanntes italienisches Best Practice-Modell, das Collettivo di Fabbrica ex-GKN.

Insgesamt machen die Autor*innen (vorwiegend aus Sozialwissenschaft und den Gewerkschaften) aber deutlich, dass es gegenwärtig eher um die Neuausrichtung von ganzen Branchen und Regionen geht, für die der traditionelle Ansatz von Konversion, der auf der Ebene des einzelnen Unternehmens ansetzt, zu kurz greift. Konversionsstrategien setzen auf gestaltenden Einfluss von Arbeiter*innen, um Transformationsblockaden auf der Seite der Produktion aufzubrechen. Produkt- und Produktionsalternativen sollen zugleich Naturverbrauch und Emissionen begrenzen und Ansprüche der Beschäftigten auf gute Arbeit erweitern. Sie durchzusetzen, erfordert neue Bündnisse: einen arbeitspolitischen Fokus der Klimabewegung und eine ökologische Interessenpolitik der Gewerkschaften. Dies ist ein voraussetzungsvoller Weg, der einige gesellschaftliche und unternehmerische Widerstände erst überwinden muss.

"Im Band finden sich aktuelle Kontroversen zur Transformation der Automobilindustrie. Weitere Beiträge zeichnen Transformationsaufgaben im Sozialbereich und im Stoffstrommanagement nach. Sie diskutieren Möglichkeiten politischer Gestaltung im regionalen Strukturwandel, in der Arbeitsmarktpolitik und im Finanzsystem. Sie beziehen Position zu wirtschaftsdemokratischen Perspektiven in der sozialökologischen Transformation. Konversionsstrategien setzen auf gestaltenden Einfluss von Arbeiter:innen, um Transformationsblockaden auf der Seite der Produktion aufzubrechen. Produkt- und Produktionsalternativen sollen zugleich Naturverbrauch und Emissionen begrenzen und Ansprüche der Beschäftigten auf gute Arbeit erweitern. Sie durchzusetzen, erfordert neue Bündnisse: einen arbeitspolitischen Fokus der Klimabewegung und eine ökologische Interessenpolitik der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und vor allem passende Rahmenbedingen und Politiken - von der Bildung über Industrie- und Regionalpolitik zur Finanzierung.