Aus der Einleitung des Herausgebers:

Im Themenschwerpunkt des Buches geht es um Wachstumstransformation als einer weitergehenden Fortschrittsperspektive, die die zeitgenössischen Probleme des Wachstums adressiert und zugleich dessen Abhängigkeits- und Zwangscharakter berücksichtigt. Peter Ulrich erinnert mit der integrativen Wirtschaftsethik daran, dass die Rede von ökonomischem Fortschritt eine (ideologische) Engführung darstellt und Fortschritt in wirtschaftlichen Kontexten stets auf umfassendere sozioökonomische Horizonte verweist. Da dieses umfassendere Fortschrittsverständnis unabdingbar für eine gebotene sozialökologische Transformation ist, rekonstruiert er falsche wirtschaftspolitische Weichenstellungen in der jüngeren Geschichte, die ökonomische Sachzwänge verschärft und zugleich als Denkzwänge verfestigt haben. Der Autor plädiert für WirtschaftsbürgerInnenrechte, die über eine kompensatorische Sozialpolitik hinausgehen, indem sie die BürgerInnen sowohl in erweiterter Weise zur Integration in die Marktwirtschaft befähigen als auch von der Zudringlichkeit ökonomischer Sachzwänge emanzipieren. Diese Vorschläge weisen deutliche Schnittmengen mit den Reformvorschlägen vorangehender Beiträge zur Reduzierung von Wachstumszwängen und -abhängigkeiten auf.