Die Notwendigkeit naturverträglichen Wirtschaftens wird zwar immer wieder
beschworen, aber Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln sich beharrlich in die
gegenteilige Richtung. Da wirtschaftliches Handeln als ein kulturelles Phänomen zu
begreifen ist, muss das Biokratie-Konzept daher vor allem nach den ihm innewohnenden
kulturverändernden Potentialen befragt werden. Der Band versteht sich als pragmatischer betriebswirtschaftlicher Beitrag zum Biokratie-Diskurs. Er fragt,
ob die nichtmenschliche Natur als unternehmenspolitisch relevanter Stakeholder gelten kann und welche Vorkehrungen zu treffen sind, damit diese Einordnung über
Greenwashing hinaus tatsächlich Wirkungen entfaltet. Und er prüft, welche
Wege zu beschreiten sind, um den notwendigen kulturellen Wandel einzuleiten und
dauerhaft zu stabilisieren. Dazu wird ein "bescheidener Vorschlag" zur Veränderung
der Unternehmensordnung vorgetragen.