Der Beitrag trägt zur Diskussion um die Leistungskraft von Demokratien in den aktuellen Transformationen, aber auch zur Frage normativer Rahmenbedingungen in Zeiten wachsender Räume für die Schattenwirtschaft bei. Zunächst wird an ein Demokratieverständnis erinnert, das normative Grundlagen betont. Danach werden einige Aspekte aufgezeigt, hinsichtlich derer die Demokratie aktuell besonders gefährdet ist. Insbesondere wird verdeutlicht, dass der Verlust öffentlicher Güter eine Gefährdung der Demokratie darstellt. Dieser Aspekt wird konkretisiert und in Form von zwei Bedrohungsszenarien für die Demokratie ausgelegt: eine Schwäche der rechtlichen Institutionen paart sich mit dem Problem der Vermischung von Macht und Geld. Diese Thesen werden an Beispielen ausgeführt. Zum Abschluss wird ein Appell formuliert: demokratisch legitimierte Akteure, aber auch Bürgerinnen und Bürger – also eigentlich wir alle – sollten schnellstens wach werden, um beides zu verhindern: einen Ausverkauf der öffentlichen Güter und ein Verschwinden der Handlungsmacht des demokratischen Staates.