Aus der Einleitung:

Seit 1996, als die Organisation für ökonomische Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das Konzept einer „wissensbasierten Ökonomie“ formuliert hat, hat die Suche nach Indikatoren zur angemessenen Erfassung der „Wissensbasis“ einer Ökonomie an Priorität bei der OECD gewonnen. Godin (2006) argumentiert, dass die OECD dabei hauptsächlich ihre bereits vorhandenen Indikatoren der „Wissenschafts- und Technologiepolitik“ sowie einige Indikatoren der „output and impact“-Kategorie in die Kategorien der „Wissensbildung und -verbreitung“ umetikettiert hat. Er zieht hieraus die Schlussfolgerung, dass „die wissensbasierte Ökonomie vor allem ein rhetorisches Konzept“ sei. Im Folgenden werde ich zeigen, dass die Verlagerung von Innovationstheorie und Innovationsindikatoren hin zur Suche nach Indikatoren für „wissensbasierte Systeme“ sowohl theoretisch als auch empirisch-systematisch ausgearbeitet werden kann. Die wechselseitigen Informationsflüsse zwischen drei Dimensionen werden hierbei als Indikator zur Erfassung der Wissensbasis einer Wirtschaft genutzt.