Aus dem ersten Kapitel:

Den vielfältigen Wirkungen von Räumen auf unsere Emotion und Kognition können wir uns kaum entziehen. Ob Bürger einen öffentlichen Raum akzeptieren und annehmen, ob sich Bewohner sowie Arbeiter in Gebäuden wohl fühlen und ihre jeweiligen Aufgaben gut ausüben können, hängt maßgeblich von deren ästhetischer Gestaltung ab. (...)

Diese vielfältigen Wirkungen des Raums auf den Menschen lassen darauf schließen, dass die Gestaltung der räumlichen Umgebung zum Gelingen bzw. Misslingen eines Lebens beiträgt. Insofern stimmen wir Baumberger zu, dass architekturästhetische Überlegungen „aufgrund ihres funktionalen und öffentlichen Charakters nicht von ethischen Überlegungen ablösbar“ sind. Allerdings – und hier gehen wir über Koslowski hinaus – wollen wir unseren Blick weiter auf jene Symbole lenken, durch die der Raum gesellschaftliche Strukturen widerspiegelt. Es geht darum, die generelle Bedeutung der Dialektik zwischen Mensch und Raum für eine Kultivierung der Wirtschaft herauszustellen, wie sie das Sozialraumkonzept beschreibt.