Aus den Schlussbemerkungen:

Zentral für die Bewältigung der Zukunftsprobleme globaler Dimension ist die Änderung des Verhaltens von Individuen und Institutionen in Richtung der Nachhaltigkeitszielstellung „Sicherung der Einheit von überleben, gut, sinnvoll und frei leben.“ Diese im Rahmen eines Interaktionsprozesses der Betroffenen und Beteiligten zu realisierenden Verhaltensänderungen beinhalten die Orientierung auf eine Nachhaltigkeitsethik deren Quellsystem in den genetischen Prägungen liegt. Breite Verhaltensänderungen basieren auf der Ausbreitung von Einsichten in gruppendynamischen Prozessen. Da der Klimawandel mittlerweile in größter Breite diskutiert wird, birgt er die Möglichkeit einer solchen Ausbreitung der Einsicht zur Notwendigkeit der Umorientierung auf Nachhaltigkeitszielstellungen, -maxime und -erfordernisse. Der Klimawandel verkörpert insofern eine Chance nicht nur für die Wirtschaft, mit Klimaschutz ökonomischen Erfolg zu erzielen (Schnittmengenmanagement), sondern in der Interaktion von Wirtschaft und Gesellschaft die entscheidenden Umorientierungsimpulse in Richtung Nachhaltigkeit zu erlangen (Normierungsverantwortung) sowie eine ethisch motivierte Verantwortungswahrnehmung zu etablieren (Nachhaltigkeitsverantwortung).

Die Wahrnehmung dieser Chancen ist eine enorme Herausforderung an Ökonomik und Management mit schicksalhaften Ergebnissen für das Wohlergehen von Mensch und Natur im Kontext inter- und intragenerativer Gerechtigkeit. Die Geschichte lehrt, dass eine solche Herausforderung der Vordenker und Vorreiter bedarf. „Eine demokratische Gesellschaft die sich ernsthaft in Richtung Zukunftsfähigkeit umorientieren will, ist auf kritische, kreative, diskussions- und handlungsfähige Individuen als gesellschaftliche Akteure angewiesen.“