Aus der Einleitung der Herausgeber:

Eckhard Hein untersucht zuerst, inwieweit in den verschiedenen wirtschaftstheoretischen Schulen überhaupt ein Koordinierungsbedarf der Wirtschaftspolitik im Sinne einer Abstimmung der wirtschaftspolitischen Akteure zwecks Erreichung eines gemeinsamen Zielkataloges gesehen wird. Es wird die Auffassung vertreten, dass dies nur im post-keynesianischen Forschungsprogramm auch langfristig der Fall sei, wohingegen in monetaristisch-neuklassischen aber auch in neu-keynesianischen Theorien ein klares „assignment“ von Politikträger, Politikinstrument und Zielvariable als hinreichend erachtet werde. Da die Instutionalisierung der Wirtschaftspolitik in der EWU offenbar auf ein solch klares „assignment“ setze, sei eine koordinierte Makropolitik bei dem gegenwärtigen institutionellen Design kaum möglich. Es werden daher abschließend einige Ansätze für institutionelle Reformen diskutiert.