Aus der Einleitung der Herausgebenden:

Der Beitrag von Herbert Brüning beschäftigt sich damit, was Städte für mehr Suffizienz tun können. Brüning berichtet aus der Stadt Norderstedt, die sich durch ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten auszeichnet. Brüning argumentiert dafür, bei Suffizienzpolitik nicht immer das Weniger zu betonen, sondern die gesellschaftlichen, aber auch persönlichen Zugewinne. Als Beispiel schildert Brüning den Lärmaktionsplan der Stadt: Statt weniger motorisierten Individualverkehr zu fordern, setzt die Stadt erfolgreich auf eine Förderung des Radverkehrs. Einen wesentlichen Beitrag zu Norderstedts erfolgreicher Suffizienzpolitik sieht Brüning auch in einer kommunalen Werbekampagne, die das Thema ‚Ressourcenschutz durch Teilen‘ als ‚Füreinander Dasein‘ emotional ansprechend präsentiert. Über eine positive Rahmung von Suffizienz hinaus ermutigt Brüning dazu, die Aufgabenteilung zwischen Politik und Verwaltung für Suffizienz zu nutzen: Im politischen Betrieb stellen Nachhaltige Entwicklung und vor allem Suffizienz ‚heikle‘ Themen dar. Auf der Ebene der Stadtverwaltung eröffneten sich dagegen im ‚laufenden Geschäft‘ immer wieder Spielräume, die genutzt werden können, um Suffizienz voranzubringen.