Abstract

Aktuelle Studien zeigen die Relevanz einer Landnutzungswende, mit der Überwindung konkurrierender Nutzungsansprüche beim Kampf gegen die Triple-Krise von Klimaerwärmung, Biodiversitätsverlust und einem instabilen globalen Ernährungssystem. Basierend darauf wird in diesem Artikel die Bedeutung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft bei der Transformation zu einer nachhaltigen und gerechten Landnutzung mit Betonung des Menschenrechts auf gesunde Ernährung dargestellt. Bisher ist dieser Transformationsprozess aber weitgehend blockiert durch insbesondere folgende drei Hindernisse: (1) Dominanz des Futtermittelanbaus aufgrund der fleischlastigen Ernährung (speziell in Industrieländern), (2) Konzentration in der Wertschöpfungskette von Landbesitz über Saatgut bis zur Lebensmittelproduktion und (3) Agrarsubventionen mit negativen ökologischen und sozialen Wirkungen. Es gilt also, einen institutionellen Rahmen mit Governance-Strategien auf verschiedenen Ebenen zu schaffen, welcher die kleinbäuerliche Landwirtschaft sowie deren Akteurinnen und Akteure stärkt.