Aus dem Nachwort der Hg.:

Harald Seubert fordert in seinem philosophischen Rekurs auf ‚Oikos und Polis‘ die ganzheitliche Betrachtung der Gerechtigkeit, die er in ihren dialektischen Spannungen zwischen sozialen Anliegen und ökologischen Wechselwirkungen eindrücklich bebildert. Letztlich müsse auch heute, so Seubert, wieder an Platons Grundformel von Gerechtigkeit angeknüpft werden: denn das „ta heautou prattein“, das zunächst in der Seele, dann in der Polis aufzufinden ist, eignet sich vor allem für die heutige Zeit, angesichts zunehmender Spannungen und Fragmentierungen, um den Verschränkungen von ökologischer und sozialer Anforderung wieder gerecht zu werden.