Aus der Einleitung:

Das Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, Chancen und Risiken von orts- und zeitflexiblem Arbeiten aufzuzeigen und die Wirkungsweisen unterschiedlicher betrieblicher Rahmenbedingungen zu betrachten. Zunächst wird ein kurzer Einblick in die vorhandenen Studien zu den Folgen zeit- und ortsflexiblen Arbeitens für Gesundheit und Vereinbarkeit gegeben. Anschließend werden Befunde zur Rolle von betrieblichen Rahmenbedingungen der Arbeit diskutiert. Im Fokus stehen Überstunden und die Erholungsfähigkeit von der Arbeit, die beides für die Gesunderhaltung von Beschäftigten entscheidend sind. Die Zusammenhänge zwischen betrieblichen Rahmenbedingungen (Personalausstattung, Projekt- und Teamarbeit, zeitlich enge Deadlines und Arbeitszeiterfassung im Homeoffice) und Überstunden bzw. Erholung von der Arbeit wurden auf Basis von Daten der von der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) durchgeführten Erwerbspersonenbefragung 2021 untersucht.

Dabei beschränkt sich dieses Kapitel auf solche flexiblen Arbeitszeiten, die den Beschäftigten mehr oder weniger die Möglichkeit geben, die Lage und Dauer der täglichen Arbeitszeit selbst zu gestalten. Dies umfasst beispielsweise Gleitzeitmodelle und Vertrauensarbeitszeiten. Wir betrachten neben dem zeitflexiblen Arbeiten auch das ortsflexible Arbeiten, wie Homeoffice bzw. mobile Arbeit, das oft mit diesen Formen von flexiblen Arbeitszeiten einhergeht.