Aus der Einleitung der Herausgeber:

In vielfältigen Formen engagieren sich Bürger in ihren Kommunen und Regionen für Belange des Klimaschutzes und der dezentralen Energiewende. Mit Hilfe von Energiegenossenschaften und anderen bürgergetragenen Organisationsformen verändern sie unsere Energieversorgung grundlegend. Engagement, Partizipation, Selbstversorgung und Regionalität sind wesentliche Merkmale der Bürgerenergie. Auf welche Herausforderungen die Bürgerenergie-Aktiven dabei stoßen, welche Lösungen sie entwickeln und welche Beiträge sie für eine umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation unseres Energiesystems leisten (können) - diese und ähnliche Fragen behandelt dieser Band. Er versammelt zentrale Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "EnGeno - Transformationspotenziale von Energiegenossenschaften" und Beiträge weiterer Projekte der sozialökologischen Forschung zur Energiewende.

Burghard Flieger konkretisiert in seinem Beitrag den Selbstversorgungsaspekt anhand der Organisationsform „Prosumentenenergiegenossenschaften“ und beleuchtet damit „Die Zukunft der dezentralen kooperativen Selbstversorgung mit eigenen Erzeugungsstrukturen“. Er behandelt die Thematik umfassend von der betriebswirtschaftlichen, genossenschaftswissenschaftlichen und energiewirtschaftlichen Einordnung über die Bestimmung des Forschungsgegenstandes Energiegenossenschaften und speziell Prosumentenenergiegenossenschaften in ihrem (sozio)ökonomischen und (sozio)technischen Kontext bis hin zu einer Systematik verschiedener Typen von Prosumentenenergiegenossenschaften mit einer Charakterisierung ihrer jeweiligen Geschäftsmodelle und Beispielen zur Veranschaulichung.