Aus der Einleitung des Herausgebers:

Sebastian Pforr zeigt in seiner Diskussion von „Psychologische Verträge und Innovation. Wie die Wahrnehmung von Gerechtigkeit Innovationen hervorrufen kann“, dass die systematische und gezielte Aktivierung moralischer Ressourcen in einer ökonomischen Organisation integraler Bestandteil des Wissensmanagements sein muss. Die Aktivierung expliziten und impliziten Wissens in einer und für eine Organisation läuft dabei über psychologische Verträge, die die Gerechtigkeitswahrnehmung der individuellen Organisationsmitglieder konstituieren und steuern. Diese wahrgenommene Gerechtigkeit innerhalb der Kooperation der Teammitglieder ist zugleich eine Erklärungsvariable extrinsischer und intrinsischer Motivation, die individuell vorhandenen Wissensressourcen tatsächlich in die Organisation einzubringen. Moralische Werte und Wertemanagement können daher auch organisationspsychologisch verstanden werden als Strukturierungselemente eines motivationalen Handlungsumfeldes, das sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die zu erwirtschaftende Kooperationsrente eines Teams haben kann.