Abstract

Die Abholzung des Regenwaldes ist eine enorme Bedrohung für das Weltklima. Die Ziele des Pariser Abkommens können nicht erreicht werden, ohne die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, welche durch Entwaldung, Walddegradation und nicht nachhaltige Landnutzung entstehen. Ein vielversprechender Weg sind Entschädigungen für unterbundene Abholzung durch Einbindung in Handelssysteme von Emissionszertifikaten. Die Hauptidee besteht darin, den an der Regenwald-Rodung beteiligten Parteien eine ausreichende Entschädigung zu bieten, damit die Abholzung unterbleibt bzw. eine Aufforstung sowie Wiederaufforstung gerodeter Flächen und deren nachhaltige Bewirtschaftung stattfindet. Die Erforschung dieser Frage kann als Handlungsfeld der Nachhaltigen Ökonomie angesehen werden.

Der Artikel analysiert Potenziale und Herausforderungen der Entwicklung eines marktgebundenen Mechanismus zur Kompensation unterbundener Entwaldung, der ausreichend hohe Opportunitätskosten für alle an der Abholzung von Regenwäldern beteiligten Parteien schafft, um diese Aktivitäten im Austausch gegen finanzielle Kompensation einzustellen.