Aus der Einleitung der Hg.:

In seinem Beitrag gibt Thomas van Elsen eine „Standortbestimmung“ zum Begriff und zur derzeitigen Situation der Sozialen Landwirtschaft. Er versteht den Begriff in einem weiten (nicht etwa auf bestimmte Zielgruppen eingeschränkten) und offenen Sinne: Denn das, was er bezeichnet, entwickelt sich fortlaufend weiter und sollte nicht durch eine willkürlich von außen an ihn herangetragene Definition eingeengt werden. Dabei kann Soziale Landwirtschaft als Teilmenge von Green Care verstanden werden, denn sie bezieht sich speziell auf das Tätigsein auf landwirtschaftlichen Betrieben. Dieser allgemeinen (zielgruppenunabhängigen) Betrachtung folgt eine genauere Differenzierung für die jeweiligen Zielgruppen sowie ein Überblick über die Vielfalt Sozialer Landwirtschaft in einigen Ländern Europas, vor dessen Hintergrund die derzeitige Situation in Deutschland (die in den einzelnen Bundesländern freilich selbst wiederum sehr unterschiedlich ist) eingeordnet wird. Mit dem „Witzenhäuser Positionspapier zum Mehrwert Sozialer Landwirtschaft“ (2008) versteht van Elsen Soziale Landwirtschaft zugleich als Baustein eines Paradigmenwechsels hin zu einer sozialeren (und ökologischeren) Form von Landwirtschaft überhaupt.