Die Unterstellung, Thünen sei ein Sozialist gewesen, hat vermutlich auch dazu beigetragen, dass ihn, d.h. Thünen, Walter Eucken in seinem wichtigen ersten Hauptwerk: „Die Grundlagen der Nationalökonomie“ wohl typentheoretisch zu würdigen wusste, leider aber nicht ordnungstheoretisch und ordnungspolitisch. Ebensowenig spielte Thünen in Gerhard Weissers grundsätzlicher politikwissenschaftlicher Arbeit „Wirtschaftspolitik als Wissenschaft“ eine wesentliche Rolle; auch nicht in den unveröffentlichten Teilen. Möglicherweise ist aber Eucken doch bereits bewusst gewesen, dass die Thünensche ordnungspolitische „Wirtschaftssystem“-Position, die vom Klassiker freilich nicht präzise artikuliert worden ist, irgendwo zwischen den vom Autor Eucken sorgfältig unterschiedenen beiden Hauptpositionen von Wirtschaftssystemen zu verorten war?

Wie auch immer dem sei: Im 2. Teil der vorliegenden Abhandlung ist ausführlich auf Eucken zurückzukommen, einschließlich der Erörterung von Fragen seines zweiten Hauptwerks, der „Grundsätze der Wirtschaftspolitik“ Im 3. Teil der Abhandlung geht es dann um das Verhältnis zwischen Eucken und Weisser und um die Bedeutung der Weisserschen „Morphologie der Einzelwirtschaften“ für die wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Arbeiten des Verfassers.