Aus der Einleitung der Herausgeber:

Kreikebaum und Zabel bringen nicht nur den für den vierten und letzten Teil, sondern den für die Schrift im Ganzen grundlegenden Beitrag. Ungesteuerte Marktwirtschaft erzeugt „infolge ihrer Egoismus-, Geld- und Wachstumsfixierung ökologische Knappheiten, da diese Fixierung Anreize und Zwänge zur maximalen Naturausbeutung (Marktversagen) beinhaltet“. „Es entsteht eine Durchflusswirtschaft, die tendenziell mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als die Natur durch „Nachwachsen“ produzieren kann“. Die Verfasser stellen in ihrem Beitrag sodann „Kreislaufwirtschaft als entropisches Erfordernis und Hauptcharakteristikum zukunftsfähigen Wirtschaftens“ dar und befassen sich dabei ausführlicher mit dem zugrundeliegenden „Entropieproblem“. In den hochentwickelten Industrienationen korrelieren Wachstumsgrößen wie Bruttosozialprodukt, Energieverbrauch, Rohstoff-, Dünger und Pestizideeinsatz, Abfallaufkommen, Giftfracht von Boden, Wasser und Luft u.a.m. mit der Entropiezunahme.

Auf der ganzen Linie versagen dabei die Preise als Knappheitsmaß. Das Preissignal bewirkt keineswegs eine auf dauerhafte Verfügbarkeit gerichtete Streckung des Ressourcenverbrauchs. Im Gegenteil kommt es mit dem Einsatz immer wirkmächtigerer Technik zu beschleunigtem Abbau des Naturkapitalstocks. Auch die vollständige Erschöpfung/Vernichtung der Ressourcen wird im Preissignal billigend in Kauf genommen. Die Lösung des Entropieproblems ist eine stoffliche Kreislaufwirtschaft, die nur auf der Basis einer Sonnenenergiewirtschaft realisierbar ist. Die Verfasser betrachten hier drei Lösungsdimensionen: Energiesicherung, Ressourcenzugriff und Verhaltensausrichtung. In deren Rahmen werden die Konturen einer Nachhaltigkeitsökonomik entworfen und in diesem Kontext ein „Kreislaufwirtschaftsmanagement“.