315 pp.
29.80 EUR
(incl. VAT and Free shipping)
ISBN 978-3-89518-889-3
Die Menschheit hat sich in eine ökologische und ökonomische Sackgasse manövriert. Ein Verharren in den ökonomischen Strukturen des 20. Jahrhunderts ist nicht mehr möglich. Die im 21. Jahrhundert abzutragende ökonomische und ökologische Erblast aus dem letzten Jahrhundert ist gewaltig und dies aus mehreren Gründen:
Dieses Jahrhundert wird durch den globalen Systemwettstreit zwischen diesen drei Modellen geprägt werden. Im Kern geht es dabei um den effizientesten Weg zur Rückgewinnung des globalen ökologischen Gleichgewichts bei gleichzeitiger Wohlstandsmehrung. Wie zukunftstauglich die drei Marktwirtschaftsmodelle sind und welches vermutlich als Sieger aus dem globalen Systemwettstreit hervorgehen wird, ist Gegenstand der Analyse in diesem Buch.
"Das hier rezensierte Buch verdient eine Hervorhebung, weil es in einer Zeit einer großen ökonomischen Krise, vergleichbar mit der von 1929 ff., eine tragfähige Analyse und eine Zukunftsorientierung für das 21. Jahrhundert bietet. In einer Zeit erheblicher politischer und theoretischer Verunsicherung ist das besonders bemerkenswert.
In seinem sehr gut lesbaren Buch legt [Johannes Müller] das Gewicht der Argumente auf eine gründliche empirische Argumentation. Das hat den Vorzug, dass er sich einerseits statt auf abstrakte Modellwelten auf die Realität einlassen kann, und andererseits, dass er die empirischen Argumente als Entscheidungskriterien bei den im Hintergrund befindlichen modelltheoretischen Streitfragen ins Feld führen kann. Insofern ist das Buch auch im Hinblick auf die wissenschaftstheoretischen Auseinandersetzungen um konkurrierende Denkschulen der Ökonomie ein Gewinn.
Das Buch basiert auf einem Skript, das für den Masterstudiengang "Unternehmensentwicklung" entwickelt wurde. Der Autor ist ein Kenner der aktuellen volkswirtschaftlichen Paradigmen, d. h. hier der Neuklassik und des Neukeynesianismus, und als Praktiker ist er ein Spezialist für Asset Management (Portfoliomanagement), verfügt also über genau das Spezialwissen, das für das Verständnis der aktuellen Finanzkrise von zentraler Bedeutung ist.
Es ist im Jahre 2011 mit einem Umfang von 315 Seiten im Metropolis Verlag in Marburg erschienen; ein Verlag, der sich um die sonst vernachlässigten Denktraditionen der politökonomischen Klassik und des Keynesianismus verdient gemacht hat.
Der Titel des Buches bringt die 2007 beginnende und bis heute anhaltende ökonomische Krise auf den historischen Begriff. Es handelt sich - nach Einschätzung des Rezensenten - tatsächlich um eine Zeitenwende, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das tragende wirtschaftspolitische Konzept des Neoliberalismus bzw. Rechtsliberalismus (im Sinne von Milton Friedman und Friedrich August von Hayek) in der Krise und durch die Krise theoretisch und praktisch gescheitert ist; daher die Frage des Autors im Untertitel, was im 21. Jahrhundert nach dem Ende des Neoliberalismus kommt.
Und als Antwort auf diese Frage bietet er ein plausibles Szenario an, in dem es aus seiner Sicht um den konzeptionellen und praktischen politökonomischen Wettbewerb zwischen drei Gesellschaftsmodellen geht, nämlich den US-Wirtschaftsliberalismus, den chinesischen Staatskapitalismus und den europäischen Sozialstaat.
Positiv fallen die zahllosen Abbildungen, Tabellen und Übersichten auf, die eine Fundgrube darstellen. Johannes Müller lässt in seinem Buch ?Ökonomische Zeitenwende? zwar, wie oben gezeigt, einige Fragen offen, ist aber insgesamt weitgehend auf der Höhe der ökologischen und ökonomischen Probleme der Zeit, und er entwickelt ein diskussionswürdiges und plausibles, keineswegs unwahrscheinliches Zukunftsszenario.
Das lernen Sie
Nach der Lektüre dieses Abstracts wissen Sie: 1) warum ein radikaler wirtschaftlicher und politischer Wandel nötig ist, 2) warum der Wirtschaftsliberalismus ausgedient hat und 3) warum das europäische Modell der sozialen Marktwirtschaft Zukunft hat.
EmpfehlungEin Fünftel der Weltbevölkerung hat es mit seinem Lebensstil geschafft, die Welt an den Rand eines ökonomischen und ökologischen Abgrunds zu führen, so Wirtschaftsprofessor Johannes Müller. Damit, so seine These, haben sich zugleich bestimmte wirtschaftliche wie auch politische Strukturen als untauglich erwiesen. Es ist also Zeit für einen dramatischen globalen Wandel. Drei praxiserprobte Marktwirtschaftsmodelle stehen dafür zur Verfügung: der Wirtschaftsliberalismus nach amerikanischem, der Staatskapitalismus nach chinesischem sowie die soziale Marktwirtschaft nach europäischem Vorbild. Doch welches Modell eignet sich am besten, um einen Erfolg versprechenden und gerechten Weg in die Zukunft zu beschreiten, von dem Mensch und Natur profitieren?
Müller analysiert detailliert, auch anhand der jüngsten Wirtschaftskrisen, und hat am Ende den Mut zu einer klaren Antwort: Für ihn hat nur das europäische Modell Zukunft. Zwar macht er die Notwendigkeit einer "ökonomischen Zeitenwende" hinreichend klar, wie eine solche konkret aussehen könnte. Ein paar visionäre Gedanken mehr hätten dem Buch gutgetan. getAbstract empfiehlt das Werk allen Wirtschaftsvertretern, die bereit sind, im Sinne einer besseren Zukunft - für fünf Fünftel der Menschheit - umzudenken.
Den kompletten, 5-seitigen Text finden Sie unter "Rund ums Buch"