„Die folgende Darstellung konzentriert sich auf Sicherheit in der Gesellschaft und auf neue Möglichkeiten zu ihrer Herstellung und Bewahrung. Diese beschränkte Sicht ist nicht unproblematisch, aber nötig, um Klarheit über die Grundlagen zu gewinnen. (…) Einleitend ist der Sicherheitsbegriff aufzufächern (2). Sodann sollen mögliche gesellschaftliche Zukünfte in wenigen holzschnittartigen Szenarien erfasst werden (3). Auf dieser Grundlage ist auf Tendenzen der Entwicklung von Sicherheit und Sicherheitsdenken einzugehen; sie prägen das, was sich abzeichnet (4). Zentral geht es dann um die Formen der Herstellung von Sicherheit; heraus ragen dabei die Verhaltensregulierung durch soziotechnisches Handeln sowie die Erzeugung struktureller Gewalt (5). Beides wird technisch erleichtert und ermöglicht durch die delegierte Herrschaftsausübung durch Maschinen, denen zu Unrecht eigenes Denken zugeschrieben wird, wobei ihnen – wie manchen Warlords – Aktionsspielräume gelassen werden. Damit ändert sich jetzt schon die Praxis der Gewährleistung von Sicherheit (6). Auf dieser Grundlage soll dann abschließend ein Ausblick versucht werden auf die Dynamik der Ko-Evolution von Gesellschaft und Informationstechnik (7). Dies in der Hoffnung, damit eine Grundlage zu schaffen zum tieferen Verständnis dessen, was sich vor unseren Augen abspielt.“ (K. Lenk)