Wachstumsgrenzen sind zunehmend spürbar, wodurch die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Abhängigkeit von Wirtschaftswachstum nicht länger ignoriert werden kann. Eine zentrale Abhängigkeit von Wirtschaftswachstum besteht in jener der Erwerbsarbeit und in den auf Löhnen erhobenen Abgaben zugunsten der sozialen Absicherung und der öffentlichen Haushalte. Ansatzpunkte, um diese Abhängigkeit zu reduzieren, liegen in einer Reduktion der Erwerbsarbeit und dem Ausbau von Nicht-Erwerbsarbeit sowie in einer veränderten Finanzierung der sozialen Absicherung sowie des öffentlichen Haushalts. Implikationen sind eine veränderte Erwerbs- und Nichterwerbsarbeit, verschiedene und z.T. widersprüchliche Wirkungen auf Märkte sowie tendenziell eine Schwächung der Globalisierung. Die entsprechenden Überlegungen dazu bleiben in diesem Beitrag im Konzeptionellen, weil es bislang wenig Forschung und Diskussion dazu gibt. Doch sie verweisen auf eine Dringlichkeit zur Auseinandersetzung und zum Handeln, denn schwaches oder rückläufiges Wachstum kann in unseren aktuellen, krisengeschüttelten Realitäten schnell zur neuen Normalität werden.